Was sollte in der Schwangerschaft gemieden oder eingeschränkt werden?

Genussmittel Alkohol, Nikotin und Koffein

In der Schwangerschaft sollte beim Konsum von Genussmitteln besonders aufgepasst werden, da auch die Gesundheit des Kindes gefährdet werden kann. Daher soll auf Genussmittel wie Alkohol und Nikotin während der gesamten Schwangerschaft gänzlich verzichtet werden.

Eine für Schwangere verträgliche Alkoholmenge kann aus wissenschaftlichen Studien nicht abgeleitet werden. Daher gilt: am besten die Finger weg vom Alkohol. Beachten Sie, dass auch Mehlspeisen, Süßigkeiten oder gekochte Soßen (Rest-) Alkohol enthalten können!

Verzichten Sie in der Schwangerschaft auch völlig auf das Rauchen.
Beratung erhalten Sie beim Rauchfreitelefon: Tel.: 0800 810 013; österreichweit kostenfrei von Montag bis Freitag zwischen 10:00 und 18:00 Uhr; nähere Informationen: www.rauchfrei.at

Vorsorglich soll auch der Konsum koffeinhaltiger Getränke eingeschränkt werden. In moderaten Mengen sind Kaffee (max. zwei bis drei Tassen pro Tag) oder grüner/schwarzer Tee (max. vier Tassen pro Tag) tolerierbar. Hinweis: auch Eistee, Colagetränke, Eiskaffee, Erfrischungsgetränke mit Guarana etc. enthalten Koffein!
(Gesüßte) Getränke mit erhöhtem Koffeingehalt (z. B. Energy Drinks) und chininhaltige Getränke (wie Tonic Water, Bitter Lemon) sind nicht empfohlen bzw. sollten nicht konsumiert werden.

Risikolebensmittel

In der Schwangerschaft kann die Immunabwehr durch im Körper ablaufende Veränderungen geschwächt sein. Infektionskrankheiten können daher besonders in dieser Zeit komplizierter verlaufen und die Gesundheit der Mutter sowie des heranreifenden Kindes gefährden.
Um eine lebensmittelbedingte Infektion zu vermeiden, sollten Schwangere auf bestimmte Risikolebensmittel verzichten:

  • Kein rohes oder unvollständig durchgegartes Fleisch (z. B. Carpaccio, Beef Tartar, Steak medium)
  • Keine rohen Fleischwaren (z. B. Salami, Landjäger, Kantwurst, Mettwurst, Rohschinken, Selchfleisch, Schinkenspeck)
  • Keine Rohmilch trinken und keine Rohmilchprodukte essen (diese müssen vor dem Essen gut durcherhitzt werden) - Achten Sie auf die Kennzeichnung „mit Rohmilch hergestellt“
  • Bei Käse vor dem Konsum die Rinde entfernen; kein geschmierter Käse bzw. kein Weichkäse
  • Achten Sie besonders auf die Hygiene bei aufgeschnittener, im Supermarkt abgepackter Wurst und Käse sowie bei vormariniertem Fleisch
  • Keine rohen oder nicht ganz durchgegarten Eier (z. B. Frühstücksei, Spiegelei) und keine Speisen, die rohe Eier enthalten, wie selbst gemachtes Tiramisu
  • Kein roher/halbroher Fisch und keine rohen Meeresfrüchte (z. B. Sushi, Austern)
  • Kein geräucherter/gebeizter Fisch (z. B. Räucherlachs, Graved Lachs)
  • Gemüse, Salate, Kräuter und Obst gründlich waschen – Verzicht auf vorgeschnittene, verpackte Salate
  • Keine unerhitzten/rohen Sprossen und Keimlinge sowie keine unerhitzten Tiefkühlbeeren
  • Auf offene eingelegte Lebensmittel, vorgefertigte Sandwiches, offene Salate und frischgepresste Säfte in Lebensmittelgeschäften, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung sollte aus Vorsichtsgründen eher verzichtet werden.
  • Wegen möglicher Schwermetallbelastung sind fettreiche Raubfischarten wie Thunfisch, Schwertfisch, Heilbutt, Hecht, Haifisch, Marlin, Schnapper, Butterfisch, Königsmakrele und Ziegelfisch sicherheitshalber zu meiden. Auch auf Innereien sollte aus diesem Grund verzichtet werden.

ACHTUNG: Abmagerungskuren und einseitige Schlankheitsdiäten sowie Veganismus sind in der Schwangerschaft und Stillzeit tabu!